Exodus 40 Kingcomments Bibelstudien Wie die Stiftshütte aufzurichten istDer Zeitpunkt der Aufrichtung läutet einen neuen Anfang ein: den ersten Tag des ersten Monats. Die oft vorkommende Benutzung des Öls (2Mo 40,9-11; 13; 15) erinnert an unseren immerwährenden Bedarf an Gnade und Leitung des Heiligen Geistes, ohne den das schönste Werk für Gott unannehmbar ist. Nur das, was in unseren Leben als Frucht des Geistes zum Vorschein kommt, ist wertvoll für Gott. In 2Mo 40,16 finden wir den Hinweis, der immer wiederholt wird: Alles so zu tun, wie es der HERR geboten hatte, und nicht nach eigener Einsicht zu handeln. Mose richtet die Stiftshütte aufDie Arbeiter hatten alles fertig gemacht, aber Mose richtet das Haus Gottes auf. Er richtet es nicht nur auf, sondern verrichtet direkt einen Dienst darin. So sehen wir, dass, als er den Tisch in das Heilige gebracht hat, er darauf das Brot vor das Angesicht des HERRN legt. Dasselbe sehen wir bei dem Leuchter. Nachdem er diesen an seinen Platz gestellt hat, zündet er die Lampen vor dem Angesicht des HERRN an. Und nachdem er den goldenen Altar an seinen Platz gestellt hat, räuchert er darauf wohlriechendes Räucherwerk. Nachdem er den Brandopferaltar hingestellt hat, opfert er darauf das Brandopfer und das Speisopfer. Nachdem er das Waschbecken hingestellt hat, füllt er es mit Wasser. Dann waschen Mose, Aaron und seine Söhnen daraus ihre Hände und ihre Füße. Mose gibt in all diesen Sachen ein Beispiel als Diener im Gottes Haus (Heb 3,5), er weiht den Dienst ein. Er handelt als Bauarbeiter und auch als Priester, und zu dieser Kategorie wird er auch gerechnet, obwohl er nicht als solcher vom HERRN benannt worden war (Ps 99,6). Er ist ein Bild des Herrn Jesus, der zugleich größer ist als Mose, denn Er ist „Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind“ (Heb 3,6). Wir sehen in dem Beispiel, das Mose gibt, auch ein Vorbild für uns. Es ist nicht nur wichtig, dass wir wissen, was Gottes Haus vorstellt, und dass wir beschreiben können, wie wir uns zu benehmen haben, sondern es ist genauso wichtig, dass wir auch unseren Dienst tun. Was wir wissen, muss auch von uns praktiziert werden. Dann wird unser Unterricht gegenüber anderen über die Gemeinde auch Wert haben und Nachfolge bewirken. Die Wolke erfüllt die StiftshütteEin gewaltiger Augenblick! Das Ergebnis des vorausgegangenen Wirkens: Gott kommt, um bei seinem Volk zu wohnen. Die Wolke, das Symbol der Gegenwart Gottes, erfüllt die Stiftshütte. Was Gott später zu Hesekiel über den Tempel sagt, gilt ab jetzt für die Stiftshütte: „[Dies ist] der Ort meines Thrones und der Ort meiner Fußsohlen, wo ich inmitten der Kinder Israel wohnen werde“ (Hes 43,7a). Für den neuen Tempel gilt das „in Ewigkeit“. Für die Stiftshütte gilt: bis zu dem Moment, in dem die Bundeslade von den Philistern erobert wird. Das ist „Ikabod“, das heißt „weg ist die Ehre“ (1Sam 4,21; 22). Die Herrlichkeit kehrt zurück, nachdem Salomo den Tempel gebaut hat (1Kön 8,10; 11). Die Herrlichkeit verschwindet durch die Sünde des Volkes leider auch wieder aus dem Tempel (Hes 8,4; Hes 9,3; Hes 10,4; 18; Hes 11,23). Aber als der Herr Jesus geboren wird, erscheint in Ihm die Herrlichkeit Gottes wieder auf der Erde, um unter seinem Volk zu wohnen (Joh 1,14). Diese Herrlichkeit ist in der Verwerfung des Herrn Jesus mit verworfen worden. Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt ist die Herrlichkeit Gottes an Pfingsten in dem Heiligen Geist wieder auf die Erde gekommen. Sie ist jetzt in der Gemeinde als Ganzes (Eph 2,21; 22; Apg 2,1-4) und in dem Leib des einzelnen Gläubigen (1Kor 6,19). © 2023 Autor G. de Koning Kein Teil der Publikationen darf – außer zum persönlichen Gebrauch – reproduziert und / oder veröffentlicht werden durch Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder irgendwelche andere Weise ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Daniel-Verlages, Retzow, Deutschland, oder des Autors. |