Esra 5
Ezra 5 Kingcomments Bibelstudien

Einleitung

Es ist eine Sache, in der richtigen Position zu sein, es ist eine ganz andere, in der richtigen Kondition zu sein. Der Überrest ist am richtigen Ort, wo der Name wohnt. Aber sie sind in einen Zustand geraten, in dem sie sich leicht entmutigen lassen und aufhören, den Tempel zu bauen. In einer solchen Situation besteht die Lösung nicht darin, alles aufzugeben und an den Ort zurückzukehren, von dem sie gekommen sind. Die Lösung besteht darin, auf das Wort Gottes zu hören und auf Gott zu vertrauen, dass Er den entsprechenden Dienst sendet.

Es kommt oft vor, dass Menschen bestimmte Teile der Wahrheit sehen und die Gnade suchen, in ihnen zu wandeln. Mit der Zeit verschwindet die erste Frische und beginnt eine Zeit der Lässigkeit und Gleichgültigkeit. Die Liebe vieler kühlt ab und der Tau der Jugend verschwindet. Was dann? Zurück zu dem, was sie einst um Christi willen verlassen haben? Nein! In dieser Position muss zu Gott gerufen werden, damit durch den Dienst des Geistes Erweckung und Segen kommen können.

Der Tempelbau wird wieder aufgenommen

Die Auswirkungen der ersten Erweckung sind weitgehend verschwunden. Sie, die eine Erweckung erlebt haben, brauchen eine neue Erweckung. Es ist einfacher einen Sieg zu erringen, als ihn auszunutzen. Wir können im Kampf siegen, aber an diesem Sieg zugrunde gehen. Gott gibt den Kindern Israel aus einer anderen Richtung eine wertvolle Ermutigung. Auch wenn das Volk den Völkern unterworfen ist, bleibt Gott immer souverän. Sein Wort ist immer von absoluter Autorität für sein Volk, wenn Er sich herablässt, zu ihnen zu sprechen.

Haggai und Sacharja werden zu seinem Volk gesandt und prophezeien inmitten des Volkes (Esra 5,1). Diese Mitteilungen Gottes sind besonders wertvoll, wie es sein Wort immer ist. Obwohl das nichts an der Position des Volkes gegenüber den Nationen verändert, ist es dennoch ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Gott an seinem Volk interessiert ist. Es zeigt, dass der Gott Israels, ungeachtet ihrer Schwierigkeiten, erhaben ist über alles was die Macht hat, die Kinder Israels zu unterdrücken. Gott greift ein, nicht durch eine Tat der Macht von König Darius, sondern durch das Wort der Prophezeiung. Die Macht seines Geistes wirkt durch die Propheten, um das Gewissen des Volkes zu erwecken.

Propheten werden von Gott benutzt, wenn sein Volk in einem schlechten Zustand ist und die verantwortlichen Führer versagen. Haggai (bedeutet „der Festliche”) und Sacharja (bedeutet „Jahwe gedenkt”) machen den Zustand des Volkes offenbar. Haggai spricht nicht über die äußeren Schwierigkeiten, sondern über den Zustand des Volkes. Er spricht mehr zu dem Gewissen. Sacharja spricht mehr zum Herzen des Volkes. Der Dienst von Sacharja wird im Allgemeinen mehr geschätzt als der von Haggai, aber beide Dienste sind notwendig.

Die Propheten erwecken nicht nur zur Arbeit, sondern unterstützen und ermutigen die Arbeiter auch weiterhin mit ihren Worten während ihrer Arbeit (Esra 5,2). Durch den von Gott gegebenen Dienst des Geistes wird in erster Linie der Geist der Führer des Volkes erweckt. Sie gehen mit gutem Beispiel voran. Die Propheten werden den Arbeitern die zukünftige Herrlichkeit des Hauses, die Errichtung des messianischen Reiches und den Segen des Volkes nähergebracht haben. Die Rückkehr zum HERRN gibt Kraft zur Arbeit und das Vertrauen, dass Gott die Schwierigkeiten für sie überwinden wird.

Erneut Widerstand

Sobald das Volk wieder für den Herrn aktiv wird und der Bau seines Hauses wieder aufgenommen wird, melden sich auch die Gegner (Esra 5,3; 4). Wir hören nichts von ihnen, wenn Israel mit seinen eigenen Häusern beschäftigt ist. Weil es wieder Glauben gibt, wagen sie sich an den Wiederaufbau, obwohl es ein Verbot gibt (Esra 5,5). Das Ergebnis dieses Glaubens ist, dass die Intervention ihrer Feinde sogar der Anlass für ein Gebot zu ihren Gunsten wird.

Brief an Darius über den Wiederaufbau

Der von den Gegnern gesendete Brief gibt einen fairen Überblick über die Aktivitäten und unterscheidet sich in dieser Hinsicht von dem Brief aus dem vorigen Kapitel. Der Brief beginnt mit der Benennung der Absender (Esra 5,6) und des Empfängers (Esra 5,7). Die erste Mitteilung ist ein Zeugnis des Eifers und der Hingabe der Bauleute (Esra 5,8). Die Welt sieht, wie Gläubige für den Wohnort Gottes, die Gemeinde, arbeiten. Wenn sie ihre Anstrengung sehen, sind sie beeindruckt. Sie sehen den Eifer und das Gelingen.

Dann erwähnen die Absender, was sie die Bauleute gefragt haben und warum (Esra 5,9; 10). Die Antwort der Bauleute an ihre Fragesteller wird ebenfalls angezeigt. Diese Antwort ist ein schönes Zeugnis dafür, wer sie sind: „Knechte des Gottes des Himmels und der Erde” (Esra 5,11). Es ist eine Erklärung seiner alles übersteigenden Autorität. Er ist keine lokale Gottheit. Sie stehen in Kontakt mit dem Gott, von dem die ganze Schöpfung abhängt. Dieses Bewusstsein gewährleistet, dass sie ohne Furcht vor Menschen sind.

Sie erkennen auch ehrlich an, dass sie jetzt in der Macht der Völker sind, wegen ihrer Untreue und des Zorns Gottes (Esra 5,12). Diese Untreue ist auch der Grund dafür, dass Gott sein Haus der Zerstörung durch Nebukadnezar preisgegeben hat. Sie antworten auch, dass sie dabei sind, das Haus des Herrn wiederaufzubauen, das „dieses Haus” genannt wird (Esra 5,12; 13). Es ist das gleiche Haus wie das, das „ein großer König” (Esra 5,11) gebaut hat, nämlich Salomo. Es ist kein anderes Haus. Auch wir dürfen wiederaufbauen und werden dazu ermutigt.

Die Bauleute appellieren auch an den Befehl des Kores (Esra 5,13). Kores wird hier „der König von Babel” genannt, weil Babel von ihm erobert wurde. Von dort gingen die Juden auch nach Jerusalem. Bei ihrer Abreise hat Kores auch alle Geräte, die Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel gebracht hatte, aus dem Tempel in Babel genommen und sie den Juden übergeben (Esra 5,14), um sie in Gottes Tempel zurückzubringen (Esra 5,15).

Dann sprechen sie über die Grundlegung des Tempels und dass sie am Tempel „von da an bis jetzt” gebaut haben und dass der Bau des Hauses Gottes noch nicht vollendet ist. Sie sprechen nicht über ihr Nachlassen an dem Bau, dass sie 15 Jahre nicht am Tempel gearbeitet haben. Das Nachlassen ist eine Sache zwischen ihnen und ihrem Gott.

Die Absender schließen ihren Brief mit der Bitte an Darius, zu untersuchen, ob es wirklich einen Befehl von Kores gibt, „dieses Haus Gottes in Jerusalem zu bauen” (Esra 5,17). Sie weisen auch auf den „Suchplatz” hin, und der ist das „Schatzhaus des Königs …, das dort in Babel ist“. Sie schließen ihr Schreiben ab, indem sie den König bitten, seinen Willen anlässlich der Untersuchung ihnen zuzusenden.

© 2023 Autor G. de Koning

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